17 Dein Körper im Gleichgewicht durch gesteigertes Bewusstsein und Loslassen – Alexander Technik

Meine letzte Folge handelte vom Money Mindset – wie Du bewusst reich wirst und reich lebst! Dabei ging es um die weltliche und spirituelle Sicht mit der Kernbotschaft, Dich auf ein Leben zu fokussieren, das für Dich voller Fülle ist. Also ein reiches Leben voller Fülle. Für Dich ist immer gesorgt und Du kannst ins Vertrauen gehen! Mache die Dinge, die Du tust, richtig und gründlich. Kurt Tepperwein kam auch zu Wort und hat geraten zwingend und überall Schulden zu vermeiden. Das umfasst auch eine Kreditkarte. Spare und – vor allem – investiere Gehaltssteigerungen, unerwartete Geldzuflüsse oder einen bestimmten Teil Deines Einkommens. Denke immer positiv über Geld. Es ist neutrale Energie, die Du positiv nutzen kannst! Spende einen Teil. Lerne mit Geld umzugehen, spüre das Gefühl und rieche den Geruch von viel Geld in Deiner Hand. Finde für Dich heraus, wie Du Dich bewusst reich fühlst. Da gehört viel mehr dazu als Geld, trotzdem hilft es.

In dieser Folge geht es darum, Deinen Körper durch gesteigertes Bewusstsein und Loslassen mittels Alexander Technik wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das hört sich sperrig und sehr kompliziert an und genau das Gegenteil davon ist es.

Hintergründe und Entwicklung der Alexander Technik

Ich werde Dir zunächst die Hintergründe der Alexander Technik vorstellen und wenn Du magst, kannst Du dann direkt eine kleine Anwendungsübung mitmachen.

Der Name Alexander Technik hört sich für mich erst einmal sehr alt an, wie aus einem anderen Jahrhundert. Tatsächlich wurde die Technik von Frederick Matthias Alexander erfunden, der 1869 geboren wurde. Er arbeitete als Schauspieler und litt schon früh an hartnäckigen Stimmproblemen. Alexander suchte Rat und Heilung bei Ärzten doch seine Probleme blieben unverändert bestehen. Deshalb suchte er Heilung in sich, was aus meiner Sicht immer der beste Weg ist. Im ersten Schritt identifizierte er die Ursache seiner Stimmprobleme und fand dabei heraus, dass die Ursache darin lag, wie er seine Stimme gebrauchte. Deshalb begann er sich beim Sprechen im Spiegel zu beobachten. Ihm fiel auf, dass er beim Sprechen unbewusste Verhalts- und Bewegungsmuster nutzte, die zu seinen Problemen führten. Das Bewusstwerden war der erste Schritt. Darauf aufbauend entwickelte er über Jahre eine Methode, die wir heute als Alexander Technik kennen. Damit gelang es ihm tatsächlich seine Stimmprobleme zu lösen.

Eine für mich sehr beeindruckende Geschichte und dennoch ist die Alexander Technik heute meiner Wahrnehmung nach nahezu unbekannt.

Durch Störfaktoren fehlt das natürliche Gleichgewicht

Worum geht es denn nun dabei genau? Die Grundannahme der Alexander Technik ist, dass im Menschen alle geistigen, seelischen und körperlichen Prozesse untrennbar miteinander verbunden sind.

Im frühen Kindesalter besteht diese ganzheitliche Verbindung ungestört und harmonisch. Durch falsches Vorleben der Erwachsenen, kulturelle und psychosoziale Einflüsse treten Störfaktoren auf, die diese Harmonie ins Ungleichgewicht bringen. Die natürliche und entspannte Körperhaltung ist bei kleinen Kindern der normale Zustand. Ein krummer Rücken ist Kindern erst einmal unbekannt. Du kannst auch gerne einmal ein kleines Kind unter 3 Jahren dabei beobachten, wie es Dinge vom Boden aufhebt. Diese Bewegung ist sehr natürlich und ganz harmonisch: Es geht tief in die Knie und hebt die Dinge auf. Was heil und natürlich ist, kann so bleiben, wie es ist.

Viele Erwachsene hingegen beugen sich nur vor, ganz ohne Knieeinsatz. Dieses Verhalten schauen sich Kinder leider direkt von den Großen ab, da sie mit ca. drei Jahren anfangen die Verhaltensweisen der Erwachsenen zu spiegeln. Zu dieser Zeit verlassen sie das Heile und Natürliche. So gehen sie dann später als Jugendliche und Erwachsene zum Sport, verspannt und angespannt und verschaffen sich dadurch nur noch mehr Verspannungen und Anspannungen.

Lasse das Falsche und mache das Richtige!

Und wie geht das besser?

Wenn Du hier und jetzt wieder damit aufhörst, das Falsche zu tun, kommt das Richtige von allein. Es geht bei der Alexander Technik schlicht darum, Gewohnheiten Deiner Haltung und Deiner Bewegungen umzuerleben. Mit der Alexander Technik kann sich jeder die ursprünglichen Fähigkeiten zur ganzheitlichen Koordination leicht wieder zurückholen.

Wenn Du selbst der Verursacher der Beschwerden bist, kannst Du auch selbst wieder damit aufhören. Ich wiederhole es gerne: Wenn Du hier und jetzt damit aufhörst, das Falsche zu tun, kommt das Richtige von allein. Von Natur aus bist Du wie schon gesagt heil und im optimalen Muskeltonus. Vorteil davon ist der geringstmögliche Energieverbrauch bei jeder Bewegung. Deine Bewegungen kannst Du durch die Anwendung der Alexander Technik müheloser, dynamischer und effizient ausführen.

Es geht darum sich die automatisch ablaufenden Verhaltens- und Bewegungsmuster bewusst zu machen und diese dann umzuprogrammieren. Positiver Begleiteffekt ist eine wesentlich gestärkte Selbstwahrnehmung!

Das Schlüsselwort ist – passend zu diesem Podcast – Bewusstsein.

Mache Deine ersten Erfahrungen mit der Alexander Technik

Das hört sich jetzt noch alles sehr theoretisch an, mit der jetzt folgenden Übung wird es praxisnäher und klarer.

Die Balance des Kopfes im Verhältnis zum Körper in Bewegung ist dabei der Schlüssel zu Freiheit und Leichtigkeit in der Bewegung. Da der Satz etwas sperrig ist, gerne noch einmal: Die Balance des Kopfes im Verhältnis zum Körper in Bewegung ist dabei der Schlüssel zu Freiheit und Leichtigkeit in der Bewegung.

Wenn Du magst und es Dir gerade möglich ist, dann stelle Dich jetzt einmal hin. Andernfalls drücke Pause und höre hier weiter, wenn Du in Ruhe stehen kannst.

Dann stelle Dir einfach einmal die Frage und fühle Dich dann rein:

Was wäre, wenn mein Kopf auf meinem ersten Halswirbel (dieser befindet sich auf der Höhe zwischen den Ohren) balancieren dürfte? Nochmal: Was wäre, wenn mein Kopf auf meinem ersten Halswirbel balancieren dürfte?

Oder wenn Dir statt der Frage eine Aussage lieber ist: Mein Kopf darf frei und beweglich auf meinem ersten Halswirbel balancieren. Dieser Gedanke löst eine Körperbewegung aus. Der Gedanke lenkt den Körper. Experimentiere ein wenig mit den Positionen und bleibe neugierig!

Wenn Du Dich am Anfang etwas schwertust, kannst Du den Kopf auch einmal ganz bewusst ganz nach vorne kippen und dann im Gegensatz dazu ganz nach hinten legen. Du hast jetzt die beiden Extreme erlebt. Nun suchst Du die Position in der Mitte, in der Dein Kopf ganz leicht und harmonisch balanciert. Das geht am Einfachsten, wenn Du Dir wieder und wieder die Frage stellst: Was wäre, wenn mein Kopf auf meinem ersten Halswirbel balancieren dürfte? Oder wenn Dir statt der Frage eine Aussage lieber ist: Mein Kopf darf frei und beweglich auf meinem ersten Halswirbel balancieren.

Bewusstsein und Denken dürfen jetzt zurücktreten und der Körper darf allein die Haltung finden, die für ihn in diesem Moment und in dieser Haltung die natürlichste ist. Beobachte Dich liebevoll und gebe voll ab. Durch das Abgeben kommt automatisch die richtige Haltung und die Anspannung weicht aus Deinen Muskeln. Nimm nur wahr und beobachte Dich weiter. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch. Hole Dir in Gedanken Deine Beweglichkeit zurück. Diese Übung macht etwas mit Dir!

Dein natürlicher Urzustand für Dein bewusstes Leben

Das ist Dein natürlicher Urzustand, Deine Betriebsbereitschaft und Ausgangsposition bei der Alexander Technik.

Bleibe stehen und stelle Dir erneute die Frage: Was wäre, wenn mein Kopf auf meinem ersten Halswirbel balancieren dürfte?

Und dann geht es weiter: Bedenke, dass die Muskeln von Deinem Hals auch bis zu Deinem Dekolleté reichen! Spüre Dich da richtig rein, gib ab und spüre, wie sich die Position von Deinem Kopf vielleicht noch einmal leicht ändert.

Stelle Dir dann die Frage: Was wäre, wenn meine Arme ganz natürlich von meinen Schultern hängen dürften? Lass los und gib ab. Lass Deine Arme einfach hängen, so wie sie hängen möchten. Spüre, wie sich Deine Schultern senken und Du eine ganz natürliche Haltung annimmst. Lass auch bei den folgenden Fragen einfach los, ich lasse ab jetzt nach den Fragen etwas Pause, damit Du loslassen und in Dich reinspüren kannst. Lass alle Bewegungen ganz locker und leicht zu.

Was wäre, wenn meine Schulterblätter ganz weich wären und schwimmen dürften?

Bedenke dabei, dass die Muskeln / Bänder Deiner Arme hinten bis zum Becken reichen.

Was wäre, wenn auch dieser Bereich ganz weich sein dürfte? Es kann nun sein, dass Dein Becken leicht kippt.

Was wäre, wenn meine Wirbelsäule wie eine Weide im Wind schwingen dürfte?

Was wäre, wenn mein Hüftgelenk beweglich und locker sein dürfte?

Was wäre, wenn ich mit meinen Füßen einfach auf dem Boden stehen könnte?

Was wäre, wenn meine Knochen im Unterschenkel, mein Knie und meine Knochen des Oberschenkels einfach aufeinander balancieren dürften?

Verlagere dann Dein Gewicht auf den linken Fuß, gehe nach vorne mit dem rechten Fuß los.

Stelle Dir dabei vor, wie die Knochen des Unterschenkels und Oberschenkels aufeinander balancieren. Nutze nur diesen Gedanken. Bleibe in der Beobachtung und lass Deinen Körper Deine Haltung korrigieren. Gib ab und lasse los. Du kommst ins Lot. Deine Arme dürfen hängen, Deine Schulter können loslassen. Deine Wirbelsäule ist wie eine Weide im Wind. Dein Hüftgelenk schwingt. Du bist leicht und beweglich. Gehe ein paar Schritte und fühle die Veränderung. Sage Dir: Ich erlaube meinem Kopf frei und beweglich auf meinem ersten Halswirbel oder meiner Wirbelsäule zu balancieren.

Wie war Deine Erfahrung?

Und? Merkst Du den Unterschied? Bei mir war der Unterschied riesig. Es war als hätte ich einen komplett anderen, viel beweglicheren Körper.

Deshalb gehe ich die Fragen seitdem immer kurz in der Stille durch bevor ich losgehe. Auch die Alexander Technik ist wie alles eine reine Übungssache. Ich nutze die Technik nun bereits seit über fünf Monaten. Bei mir sind es heute nur noch wenige Augenblicke bis ich die Fragen durchgegangen bin und meine Ausgangsposition gefunden habe.

Welche Vorteile ergeben sich noch daraus? Viele Verspannungen lassen sich so leicht und wie von selbst lösen. Stell Dir jemand vor, der viel mit dem Auto fährt. Eine falsche, angespannte Haltung macht das Autofahren sehr anstrengend. Wenn sich diese Person ins Auto setzt und die Fragen durchgeht, ist die Ausgangsposition eine ganz andere und so wird auch das Autofahren viel entspannter. So kannst Du im Auto oder generell beim Sitzen denken, wenn Du Dich hinsetzt und anlehnen möchtest: Der Stuhl nimmt mich liebevoll in den Arm! Fühle und spüre das und Du wirst komplett anders sitzen. Ich denke Du wirst die Fläche des Stuhls viel mehr nutzen und richtig auf dem Stuhl ankommen. Der Stuhl trägt Dich und nimmt Dich in den Arm!

Das gleiche Prinzip gilt auch für Bewegungen wie Gartenarbeit oder Hausarbeiten. Ohne Anspannung geht auch das alles viel leichter – selbst spazieren gehen wird so noch einfacher und effizient.

Alexander Technik wirkt in allen Lebenslagen

Manche Vielfahrer telefonieren viel mit der Freisprecheinrichtung und halten ihr Kinn dann recht hoch in Richtung des Mikrofons. Auch das führt zu Verspannungen und Stimmproblemen. Auch hier hilft das Bewusstsein, dass sich durch die Anwendung der Alexander Technik verbessert.

Wie kannst Du die Alexander Technik live erleben? In vielen Städten gibt es lokale Gruppen, in denen sich mehrere Interessierte regelmäßig treffen und dann einzelne Situationen durchspielen und umerleben.

Vielen Schauspielern ist die Alexander Technik bekannt, da sie auch hier eine großartige Wirkung hat!

Ich empfehle Dir die Alexander Technik in Deinen Alltag zu integrieren, bis Du sie verinnerlicht hast und mit Deinem Körper wieder in Deinem natürlichen Zustand angekommen bist.

Zusammengefasst ist die Alexander Technik das Studium des Denkens in Beziehung zu Bewegung. Sie ermöglicht Dir Anspannungen und Verspannungen ganz leicht und einfach loszulassen und Deinen Körper wieder in seinen natürlichen Zustand zu bringen. Wenn Du hier und jetzt damit aufhörst, das Falsche zu tun, kommt das Richtige von allein. Alles beginnt mit der Frage: Was wäre, wenn mein Kopf auf meinem ersten Halswirbel balancieren dürfte? So kommst Du in Deinen natürlichen Urzustand, Deine Betriebsbereitschaft und Ausgangsposition für Dein bewusstes Leben.

Ich wünsche Dir viel Freude und Leichtigkeit dabei!

Dein Sebastian

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