31 Sterben und der Tod – was kommt danach? Mit Kurt Tepperwein

In dieser Folge geht es um das Sterben und den Tod – was kommt danach? Auch Kurt Tepperwein kommt mit seinen Inhalten zum Thema zu Wort! Als Kind war der Tod für mich ein ganz großer Angstfaktor. Wenn ich mir damals vorstellte, dass ich oder ein anderer Mensch sterben sollte, war ich schnell am Ende von dem, was ich damals denken konnte. Es gab nur Leere. Unvorstellbare Leere. Trauer. Niedergeschlagenheit. Das blieb sehr lange Zeit so. In meinem direkten Umfeld sind Todesfälle erst relativ spät eingetreten. So hatte ich längere Zeit nur durch Unfälle, die ich gesehen oder über die ich gelesen hatte, mit dem Tod Kontakt. Dank damals intensivem Fernseh-, Zeitungs- und Internet-Konsum war der Tod natürlich mein ständiger Begleiter.

Nur der menschliche Körper stirbt

Es dauerte lange bis ich verstand, dass es nur der menschliche Körper ist, der stirbt. Bereits bei der Geburt ist das gewiss. In Wirklichkeit stirbt der Körper seit der Geburt jeden Tag tausende Tode: Alte Zellen sterben und es bilden sich neue Zelle. Keine Zelle in Deinem Körper ist noch so wie früher. Es gibt eine ständige Erneuerung. Alles ist permanent in Veränderung und der Körper wird sterben.

Und weißt Du was ich heute darüber denke? Das ist auch gut so. Bewusstes Leben wird durch diese Tatsache erst vollständig möglich. Die Knappheit lässt uns den Wert des Lebens viel mehr schätzen.

Denn stell Dir vor, Du kommst auf diese Welt und weißt, Dein Körper lebt ewig. Du hast für alles ewig Zeit. Möglicherweise würdest Du dann wenige Themen wirklich finalisieren und zum Ende bringen. Ich denke es ist ähnlich wie in Projekten: Ohne die letzte Minute werden keine Projekte beendet.

Einigen Menschen fällt es bereits heute schwer die zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll zu füllen und sie wissen wenig mit sich anzufangen. Sie schlafen mehr als zu leben. Durch den Tod wird unser physisches Leben sehr kostbar.

Es wird auch andere Menschen geben, die ganz präsent und bewusst im Hier und Jetzt sind. Für diese könnte ewiges Leben als Mensch durchaus attraktiv sein.

Sei im Hier und Jetzt

Aus meiner Sicht ist es müßig sich Gedanken um das Leben in Zukunft zu machen, immer auf der Suche nach Mittelchen, die unser Leben verlängern oder uns verjüngen. Diese Zeit können wir besser nutzen, um im Hier und Jetzt zu sein. Um bewusst und präsent im Augenblick zu sein. Einfach sein. Wie wunderbar ist das!

Interview mit Kurt Tepperwein zum Thema Tod

Nun könnte der Podcast schon beendet sein und dennoch möchte ich noch tiefer einsteigen. In meinem Interview mit Kurt Tepperwein aus September 2019 (Vollständiges Interview mit Kurt Tepperwein in Folge 14 Kurt Tepperwein im Interview – die universellen Gesetzen, Tod, Erfolg und Geld) wurde mir vieles klarer. Anfangs waren die folgenden Inhalte gewöhnungsbedürftig. Inzwischen habe ich verstanden. Hier der Auszug aus dem Interview mit Kurt Tepperwein:

Die meisten erleben sich als Mensch. Sie glauben das zu sein, was sie im Spiegel sehen. Aber die Weisheit der Sprache müsste sie schon aufmerksam machen, dass das nicht stimmt, weil sie sagen: Das was ich im Spiegel sehe ist mein Körper. Wenn das mein Körper ist, dann bin ich nicht das was im Spiegel ist. Denn das was mir gehört kann ich ja nicht sein, sondern ich bin der Besitzer des Körpers. Ich bin der Benutzer. Also der Körper ist mein Erfahrungsinstrument – genauso wie mein Verstand und meine Persönlichkeit. Das sind meine Erfahrungsinstrumente, aber das bin ich nicht. Solange ich mich aber damit identifiziere und glaube das zu sein, lebe ich in der Illusion des Ich. Damit ziehe ich nach dem Gesetz der Resonanz ein ganz anderes Lebensprogramm an, als wenn ich erkenne wer ich wirklich bin. Denn in Wirklichkeit bin ich Bewusstsein, ich bin reine Energie, reine Existenz. Ich bin hier nur vorübergehend zu Gast in der Schule des Lebens, um hier bestimmte Erfahrungen zu machen. Das heißt, ich habe vorher gelebt, ich lebe während der Zeit, die wir ein Leben nennen. Wenn ich eine Aufgabe erfüllt habe und dann diesen Körper verlasse, lebe ich natürlich immer noch. Das heißt es ist noch nie einer gestorben. Sterben kann nur der Körper, denn der Körper wird hier gemacht aus Materie. Das ist gewissermaßen meine Schuluniform und wenn ich die nicht mehr brauche, dann zerfällt sie auch. Das nennen wir sterben, aber das hat natürlich mit dem Sein überhaupt nichts zu tun. Aber wenn ich eben mich erkannt habe als der, der ich wirklich bin, ziehe ich natürlich ent-sprechende Ereignisse in mein Leben und erlebe ein ganz anderes Leben. Das heißt die normalen Probleme, die ein Ich-Identifizierter erlebt, die erlebe ich gar nicht. Die muss ich nicht lösen, die kommen gar nicht erst vor.

Deswegen ist diese Entscheidung so wichtig bevor ich mich mit den geistigen Gesetzen befasse: Als WER erfahre ich mich? Als WER gehe ich durch dieses Leben? Mit wem bin ich identifiziert?

Es ist noch nie einer gestorben

Sebastian: Wie kann ich denn leichter mit dem Tod von nahestehenden Menschen umgehen als Mensch?

Kurt Tepperwein: Also erstens sollten Sie nicht als Mensch leben. Solange Sie als Mensch leben, sind Sie in der Illusion. Sie sind kein Mensch, sondern Sie sind hierhergekommen als reine Existenz, als Bewusstsein. Sie haben vorher gelebt und Sie haben sich dafür entschieden die Schule des Lebens zu besuchen. Dazu haben Sie eine menschliche Form gewählt. Das ist aber nur Ihr Erfahrungsinstrument. Denn Sie sind Energie, reine Energie und Bewusstsein. Bewusstsein hat keine Hände, also brauchen Sie hier Hände und einen Verstand und eine Persönlichkeit. Aber das sind Ihre Erfahrungsinstrumente und dass Sie sich nicht mehr damit identifizieren, sondern erkennen: Das habe ich, aber das bin ich nicht! Ich bin der Besitzer. Ich bin der Benutzer. Ich bin unsterblich. Ich bin ewig. Ich war bevor ich in dieser Erfahrung gegangen bin hier. Ich lebe natürlich während dem was wir ein Leben nennen und wenn ich irgendwann den Körper verlasse, dann zerfällt der. Denn ich, Bewusstsein, bin der Träger des Lebens. Aber ich lebe dann immer noch. Also hören Sie auf von der eigenen Endlichkeit zu sprechen. Es ist noch nie einer gestorben, sondern wir sind hier nur vorübergehend als Gast, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Aber wir sterben nicht. Das was wir sterben nennen betrifft nur unsere Schuluniform.

Sebastian: Für mich kann ich das auch so annehmen. Nur fällt es mir noch schwer das so anzunehmen, wenn jemand aus meinem nahen Umfeld stirbt.

Kurt Tepperwein: Aber was soll der machen, wenn der seine Aufgabe erledigt hat? Sollte der Ihnen zuliebe hierbleiben? Wenn einer das Abi hat auf der Schule – und sie können ganz dicke Freunde geworden sein – dann geht der von der Schule ab. Der wird Ihretwegen nicht sagen: Okay, dann hänge ich noch mal 2 Jahre dran. Sondern wenn er Abi hat geht er einfach von der Schule ab. Das Leben geht weiter. Also das ist reiner Egoismus diese Trauer. Was soll denn der andere machen? Er hat seine Aufgabe erfüllt und er geht. Aber da er nicht stirbt und Sie nicht sterben sehen Sie sich ja wieder, wenn sie beide zuhause sind! Also wo ist das Problem?

Sebastian: Mit dem letzten Punkt habe ich es dann verstanden: Es ist ein reines Ego Problem!

Kurt Tepperwein: Ja, das wäre so schön, wenn der andere noch bleiben würde. Wir hatten doch so viel Spaß miteinander, wir könnten noch so viel unternehmen. Das ist reines Ego. Das Bewusstsein sieht das ganz anders und sagt, wenn der andere geht:
Danke, dass wir uns begegnet sind!
Danke, dass wir diese Zeit miteinander hatten!
Danke, dass wir so viele Erfahrungen geteilt haben!
Danke für die Freundschaft! Danke, dass es geschehen ist!

Das war also Kurt Tepperwein zum Thema Tod. Mir hat das Interview sehr, sehr geholfen, zu verstehen was ich bin, was mein Körper ist und was Tod genau bedeutet.

Das hilft Dir bei Deinem bewussten Leben

Zum Thema Tod passt aus meiner Sicht sehr gut die bewusste Gestaltung Deines Lebens. Was kannst Du denn tun, um Dich bereits jetzt bestmöglich auf Deinen Tod vorzubereiten? Ich bin der Meinung, dass Dir dafür ein bewusstes Leben sehr hilft. Mit bewusst meine ich, dass Du Dir der Schönheit des Lebens bewusst bist. Du erkennst die wahren Werte. Du bist in Liebe und Harmonie. Du folgst Deiner Freude. Du bist in Frieden. Du nimmst Deine Mitmenschen bewusst wahr. Du isst bewusst. Du freust Dich über den kleinen Luxus des Alltags. Du bist in der Natur. Du nimmst wahr. Du bist Beobachter. Du lässt Deine Gedanken ziehen wie Wolken.

Das waren alles Dinge, die Du tun kannst für ein bewusstes Leben. Daraus ergeben sich automatisch sehr viele Dinge, auf die Du lieber verzichten kannst. Materieller Reichtum mag angenehm sein. Dazu gibt es ein Sprichwort: Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Moment des Todes – was geschieht dann?

Und der Moment des Todes? Nun, es gibt Berichte zu Nahtoderfahrungen. Das Leben zieht noch einmal an Dir vorbei. Deine wichtigsten Erlebnisse zeigen sich noch einmal bildlich. Auch hier sind andere Dinge wichtig als die materiellen.

Aus meiner Sicht ist das auch der Moment, in dem Du erkennst, ob Du Dein Leben genutzt hast, oder das Spiel einfach im nächsten Leben wieder von vorne beginnt. Ungelöste Themen werden Dir dann im nächsten Leben einfach noch einmal serviert, vielleicht etwas deutlicher.

Nach dem Tod bleiben als Materie Dein Körper und ansonsten Deine Persönlichkeit und Erinnerungen / Erfahrungen übrig. Du (bzw. Dein Bewusstsein) wechselst in ein anderes Realitätensystem. Die Zellen sterben und das Leben verlässt den Körper. Dein Bewusstsein jedoch ist gleichzeitig voller unendlicher Lebenskraft!

Und was kommt nach dem Tod? Wer kommt in das Paradies und wer in die Hölle? Hier kommt es genauso, wie Du glaubst oder besser, wie Du denkst und wählst. Das ist also für jeden Menschen individuell. Zuerst siehst Du ein helles Licht und dann Deine gewählte Fortsetzung im Tod. Deine Gedanken sind auch hier wieder die entscheidende Kraft!

Das war mir auch neu und macht dennoch so viel Sinn. Jetzt fragst Du Dich möglicherweise, woher ich das denn wissen will? Das Buch „Gespräche mit Seth“ von Jane Roberts ist hier eine sehr gute Quelle. Hier gibt es noch viel mehr Informationen rund um den Tod und andere sehr interessante Themen.

Du wählst, was Du nach dem Tod erlebst!

Ich wiederhole das noch einmal, da ich es wichtig finde: Du wählst, was Du nach dem Tod erlebst! Das machst Du über Deine Gedanken und Deine Vorstellungen zu diesem Thema. Was Du erwartest wird Dich erwarten. Was Du wählst, wirst Du erleben. Es kann sich also lohnen hier einige gedankliche Minuten rein zu investieren.

Was passiert noch? Zeit und Raum lösen sich auf ebenso wie viele Begrenzungen.

Du willst heute schon wissen, wie es sich anfühlt tot zu sein? Der Zustand in der menschlichen Welt, der dem Tod am ähnlichsten ist, ist der Traum. Im Traum gibt es keine Begrenzungen und Du kannst zum Beispiel fliegen, treffen wen Du möchtest und so weiter. Im Schlaf verlässt das Bewusstsein Deinen Körper und ist unterwegs, tauscht sich aus, lernt und macht Erfahrungen. Manche sagen, dass der Wachzustand die eigentliche Erholung vom anstrengenden Schlaf ist.

Klarträume oder luzide Träume können Dein Erlebnis noch intensivieren. Hör Dir dazu gerne Folge 09 Selbstversuch: Klarträume – luzides Träumen an. Diese Erfahrungen zeigen Dir, dass es nach dem Tod weitergeht!

Auch hilfreich zu wissen: Je öfter Du stirbst und als anderer Mensch wiederkommst, desto mehr gewöhnst Du Dich an das Sterben. Das gilt auch für Deine Ent-wicklung: Je weiter diese ist, desto leichter gehst Du mit dem Thema um.

Dann kann es noch Botschaften von Toten geben, die durchaus möglich sind. Bei Informationen zum Sterben und zum Sein auf der „anderen Seite“ gibt es teilweise widersprüchliche Aussagen. Das muss auch so sein, da jeder ja – wie eingangs ausgeführt – seine eigene Realität wählt und dadurch andere Erfahrungen macht.

Und so komme ich zum Ende dieser Folge. Ich schließe mit dem Spruch: „Der Tod geht immer zwei Schritte hinter dir. Nutze Deinen Vorsprung und lebe.“

Bewusste Grüße
Sebastian