62 Kontemplation statt Meditation

Kontemplation statt Meditation! Kontemplation, äh was? Bevor ich den Begriff der Kontemplation erläutere, geht es mir erst einmal um die Meditation. In so vielen Ratgebern, Zeitschriften, Podcasts und Seminaren wird die Meditation als wahres Allheilmittel empfohlen. Nur so sei die Erleuchtung zu erreichen, nur so kannst Du in Dein Leben wählen, was Du willst. Nur so wirst Du ausgeglichen und gelassen. Nur so kannst Du Deine Aufmerksamkeit steuern und Gedankenstille erreichen und Dein Leben wesentlich verbessern. Aha.

Oft werden geführte Meditationen angeboten, die Dich an wunderbare Orte entführen oder Dir erklären, wie Du atmen darfst. Auch in meiner Podcast-Reihe gibt es zwei Meditationen: 18 Reise zum Diamant-Kristall im Inneren der Erde und 40 Meditation Aktiviere Deine Torus Energie. Beide haben eine klare Aufgabe und sind aus meiner Sicht sehr sinnvoll. Gerne nutze ich sie auch noch heute!

Auch zur Entspannung sind die anfangs beschriebenen Arten der Meditation sicher sehr gut geeignet. Wird die Meditation gerne und aus Freude anstatt aus Zwang oder zum Abhaken eines ToDos ausgeführt, erfüllt sie ihren Zweck! Durch Meditation kannst Du Dein Bewusstsein in die Weite ausdehnen. Auch zur Erleuchtung kann Meditation führen, es gibt jedoch auch noch den anderen Weg, nämlich den der Kontemplation!

So erreichst Du in Nullzeit Gedankenstille

Kontemplation definiere ich als innere Sammlung oder noch besser als Versenkung. So erreichst Du in Nullzeit Gedankenstille. Du bist eins mit dem Unendlichen, Ewigen, Absoluten und entdeckst Dich in der Kontemplation selbst. Die Kontemplation hat darüber hinaus noch weitere Vorteile: Dein Verstand ist ruhig, Deine Leitung ist frei und Du kannst unmittelbar Eingebungen erhalten, ungewöhnliche Wahrnehmungen und Erfahrungen machen oder auch zur Erleuchtung gelangen. Dir fallen Dinge ein oder Antworten erscheinen wie aus dem Nichts.

Wie kommst Du zur Kontemplation, zur Versenkung? Am besten geht das am Anfang an einem ruhigen Ort. Ideal ist die Zeit, wenn Du in der Nacht einmal aufwachst und diesen Moment nutzt. Auch morgens direkt nach dem Aufwachen oder abends direkt vor dem Einschlafen sind ideal. Es geht jedoch auch tagsüber. Mach es Dir an Deinem ruhigen Ort ganz gemütlich und mache am besten die Augen zu. Dann wähle für Dich Gedankenstille oder Kontemplation. Sinke gedanklich richtig in Dich rein. Sage Dir, dass Du nun zum Beobachter von Dir selbst wirst.

Leite aufkommende Gedanken direkt in den Papierkorb

Leite aufkommende Gedanken direkt in den Papierkorb (wie beim Computer auf dem Desktop). Alternativ kannst Du diese auch einfrieren. Deine Aufmerksamkeit liegt nur auf Deiner inneren Versenkung, auf der Gedankenstille, auf dem reinen Sein.

Dein Verstand hat sehr wenig Freude an Deiner Freude an der Kontemplation. Besonders anfangs stört er Dich dabei auf die interessantesten und unterhaltsamsten Arten! So wird er Fragen aufwerfen wie: Ist das jetzt schon Gedankenstille? Wenn dieser Gedanke kommt, dann weißt Du sicher: Ja, das war bereits Gedankenstille! Also, ab in den Papierkorb mit der Frage!

Die nächste Frage folgt direkt: Wie lange soll ich das noch machen? Auch diese kannst Du einfach in den Papierkorb leiten. So bist Du wieder in der Gedankenstille. Dann fängt Dein Verstand an Deinen Körper zu aktivieren: Es juckt irgendwo, die Atmung oder der Herzschlag werden plötzlich präsenter in Deinen Gedanken. Auch hier lässt Du Deine Gedanken dazu in den Papierkorb gleiten.

Wenn Du nun in der Gedankenstille bleibst, kann es sein, dass wilde Formen und Wahrnehmungen vor Deinen geschlossenen Augen ablaufen. Egal wie diese aussehen – sobald Du Deine Augen öffnest, sind sie wieder weg. Also kannst Du sie Dir alle in Ruhe anschauen und sie einfach wahrnehmen.

So kommen Eingebungen und Erkenntnisse

Dann folgt der nächste Schachzug Deines Verstandes: Er schickt Dir Eingebungen, Erkenntnisse und Antworten auf Fragen, die Du Dir in der letzten Zeit gestellt hast. Besonders am Anfang sind diese so beeindruckend, dass Du vermutlich erst einmal Deine Gedankenstille unterbrichst. Diese Eingebungen erreichst Du sonst auch bei monotonen Bewegungen, die wenig Denken erfordern.

Solltest Du dennoch in der Kontemplation verweilen, können interessante Phänomene, wie das Klingeln an der Tür oder Deines Smartphones sowie irgendwelche Geräusche im Außen folgen.

Du siehst, Dein Verstand hat einiges auf Lager. Wenn Du das jedoch vorher schon weißt, kannst Du ganz in Deiner Kontemplation verweilen und sie so genießen, wie es Dir am besten gefällt. Bleibst Du drin oder steigst Du aus ist dann Deine bewusste Entscheidung aus Deinem tiefen Inneren anstatt gesteuert von Deinem Verstand!

Wie lange darf die Kontemplation dauern? Nun, diese Frage erübrigt sich, da in der Kontemplation unser Zeitgefühl vollkommen ausgeschaltet ist. Verweile so lange, wie Du Freude daran hast! Anschließend wirst Du voller Energie sein und voller Freude sein!

Ich wünsche Dir eine wunderbare Kontemplation!