78 Du hast einen Wunsch frei – Die Geschichte von Leila

Diese Folge beginne ich mit einer Geschichte. Danach bist Du gefragt, Du hast die Möglichkeit der Wunscherfüllung. Doch sei achtsam: Wähle nur das, was Du auch wirklich haben willst! Doch zunächst die Geschichte. Sie spielt in einer früheren Zeit, jedoch in der gleichen Jahreszeit wie jetzt.

Leila hatte vor kurzer Zeit ihr erstes Kind bekommen. Der winzig kleine Antonius ließ ihr Herz aufgehen. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, war sie tief berührt und voller Liebe. Leila besaß nur wenig und wünschte sich sehnlichst für ihren Antonius ein schönes, freudvolles Leben voller Fülle. So ging sie im ersten morgendlichen Schein über die Heide spazieren mit Antonius. Die Vögel waren bereits wach und zwitscherten bunt durcheinander. Der Sonnenaufgang war wunderbar anzusehen. Leila nahm Antonius auf den Arm und er gluckste vor Freude.

La, la, la, la, Leila

Ganz leise hörte sie: la, la, la, la, Leila. Der Gesang hörte sich nach einem Vogel an. Sie lauschte ganz bedacht und da war es wieder: La, la, la, la, Leila. Dieses Mal war es lauter und näher bei ihr. Sie sah sich um und dann sah sie ihn: Einen Vogel, recht klein mit golden scheinenden Federn. Ein Sonnenstrahl streifte den Vogel und sein Federkleid strahlte in den Regenbogenfarben. Leila betrachtete den kleinen Vogel fasziniert.

Er schaute sie an, reckte seinen Kopf und begann zu sprechen: „Leila, Du hast einen Wunsch frei für Deinen Sohn Antonius. Sag ihn mir jetzt! Ich werde ihn dir erfüllen.“

Leila nahm den sprechenden Vogel einfach an und begann nachzusinnen. Was hilft meinem Antonius wirklich? Was ermöglicht ihm ein freudvolles Leben voller Fülle und Liebe? Der jetzt wieder goldschimmernde Vogel drängelte: „Sag ihn mir jetzt! Ich werde ihn dir erfüllen.“ Leila sagte: „Ich wähle, dass alle Menschen meinen Antonius liebhaben.“ Der Vogel begann seine Flügel zu spannen und krächzte jetzt mehr, als dass er sprach: „So soll es sein.“ Mit diesen Worten flog er weg und in Ferne hörte sie ihn leise singen: La, la, la, la, Leila.

Der Wunsch erfüllt sich

Es verging etwas Zeit und Leila bemerkte, dass ihr der Wunsch tatsächlich erfüllt wurde. Wohin sie auch kam, Antonius wurde von allen liebgehabt. Einmal war sie im Garten, Antonius war acht Jahre alt. Er war ein schön gewachsener Junge mit wachem Blick. Leila war hinter der Hecke gebückt und Antonius kam mit einem Mädchen angelaufen. Sie hörte ihn sagen: Du, es gibt so viele die Zeit mit mir verbringen wollen, da fehlt mir die Zeit für Dich. Das Mädchen lief traurig davon. Leila erschrak: Wie redete Antonius mit Menschen? Ja, ihn hatten alle lieb. Und er begann dies auszunutzen. Was hatte sie sich da nur gewünscht? Leila wurde blitzartig bewusst, dass ihre Wahl geändert werden soll.

So ging sie ab dann oft über die Heide, im ersten morgendlichen Schein. Es flogen viele Vöglein und sie hörte den schönsten Gesang. Nur der Ruf nach Leila, der fehlte.

Antonius verändert sich

So gingen die Jahre ins Land und Antonius nutzte die Menschen in seiner Umgebung immer mehr aus, er wurde unfreundlich, ja gar garstig und dennoch hatten ihn alle lieb. Leila wurde immer unglücklicher.

Es war zu der gleichen Jahreszeit wie jetzt jedoch einige Jahre später. Leila ging über die Heide und freute sich am ersten morgendlichen Schein. Da hörte sie es: La, la, la, la, Leila. Ihr Herz machte einen Sprung und sie war sehr aufgeregt. Der Vogel kam näher, er war immer noch so schön wie damals. Er begann zu sprechen: „Leila, Du willst neu wählen? Du darfst es jetzt tun“. „Ja, ich habe lange nachgesinnt, was mein wahrer Wunsch für Antonius ist. Ich wähle, dass Antonius nur noch liebevolle Gedanken denkt.“ Der goldschimmernde Vogel wiegte seinen Kopf, es schien als würde er nicken. Er sagte: „So soll es sein.“ Mit diesen Worten flog er weg und in der Ferne hörte sie ihn leise singen: La, la, la, la, Leila.

Der Wunsch erfüllt sich erneut

Es verging etwas Zeit und Leila bemerkte, dass ihr der Wunsch erneut erfüllt wurde. Zufrieden beobachtete sie, wie sich der Umgang von Antonius mit anderen Menschen änderte. Da jeder Gedanke Realität wählt, konnte Antonius mit seinen liebevollen Gedanken fortan nur noch liebevolle Realität wählen. Negative Gedanken, böse Gedanken, Gedanken über das Ausnutzen von anderen verschwanden. Ersetzt wurden sie von den liebevollsten und positivsten Gedanken, die es geben kann.

Antonius begann von innen heraus zu strahlen. Er befand sich in voller Harmonie und er war ganz im Fluss. Wenn er einen Raum betrat, dann war es so, als wäre die Sonne im Raum. Seine Leitung war frei und so hatte er die schönsten Einfälle.

Wie Du erahnen kannst, hatte Antonius fortan ein freudvolles Leben voller Fülle und Liebe. Leila war sehr glücklich und zufrieden über ihre Wahl. Gerne hätte sie sich bei dem goldschimmernden Vogel bedankt. Oft ging sie zu dieser Jahreszeit morgens über die Heide im ersten morgendlichen Schein. Doch das Antlitz seines Federkleids blieb ihr für immer verborgen.

So endet die Geschichte von Leila und Antonius.

Deine Zeit zu wünschen

Da Du ebenfalls Wähler Deiner Realität bist, lade ich Dich nun ein, auch Deinen einen Wunsch zu ersinnen. Sei achtsam bei Deiner Wahl! Wenn Du so weit bist, dann folge diesem kleinen Ritual, dass mir der goldschimmernde Vogel verraten hat: Wähle zuerst Deinen Wunsch. Dann singe leise: La, la, la, la, Leila. Denke an den goldschimmernden Vogel, egal wie er bei Dir genau aussieht. Lasse nun Deinen Wunsch los. Stelle Dir vor, wie der goldschimmernde Vogel leise singend wegfliegt. Bewahre bitte Stillschweigen über Deine Wahl! Ganz leise hallt es nach: La, la, la, la, Leila. Irgendwann wird es ganz still. Wende Dich nun dem zu, was Du jetzt tun möchtest.