82 Detox: Mehr als 1,5 Jahre ohne Nachrichten, Social Media, Fernsehen und Radio

Detox: Mehr als 1,5 Jahre ohne Nachrichten, Social Media, Fernsehen und Radio: Was??? Mehr als eineinhalb Jahre ohne Nachrichten, ohne Social Media, ohne Fernsehen, ohne Filme, ohne Netflix, ohne Radio, ohne Zeitungen, ohne Zeitschriften, ohne Werbung, ohne News-Seiten geht das? Ja das geht immer noch! Und wie gut das geht und was es für Kuriositäten gibt, darüber erzähle ich Dir heute! Bereits in Podcast Folge 61 informierte ich Ende Juli 2021 über den aktuellen Stand nach vier Monaten Medien-Detox. Nun sind bereits mehr als eineinhalb Jahre um! Begonnen habe ich damit am 01.04.2021, als ich mich auch noch von der N-TV-App trennte. Viel und wenig ist seitdem bei mir passiert!

Detox jetzt neben Nachrichten, Social Media, Fernsehen und Radio auch bei mehr Smartphone Apps

So habe ich mein Detox noch erweitert um Apps auf meinem Smartphone. Das sind ganz schön wenig geworden, sie passen auf ein Register. Bei fast allen habe ich die Push-Benachrichtigungen ausgeschaltet. So ist mein Tag sehr angenehm. Whatsapp-Gruppen kenne ich nur vom Hörensagen. Abends schaltet sich mein Smartphone automatisch in den Modus, der sämtliche Benachrichtigungen inkl. Anrufen und Nachrichten stumm werden lässt. Ein Segen! Statt morgens direkt als erstes zum Smartphone zu greifen, danke ich für die Nacht den Tag und alle Segnungen in meinem Leben.

Du siehst also, mein Smartphone sowie auch das Internet nutze ich weiterhin, um gezielt Informationen zu suchen. Und sonst? Na, sonst ist alles weg. Einfach gegangen.

Fehlt mir dadurch etwas? Es kann sein, dass etwas fehlt. Mir fehlt dafür jedoch das Bewusstsein. Ich fühle mich gut und habe in Bezug auf die Medien-Inhalte auch weniger zu denken.

Was war besonders in der letzten Zeit?

Gab es Erlebnisse in dieser Zeit, die besonders waren? Oh ja, einmal war ich bei einer Sportlokation und dort wurde etwas verlangt, was mir fehlte. Nun gut, das ließ sich schnell korrigieren.

Mit Menschen spreche ich ja zum Glück noch und gerne auch intensiv. Dabei höre ich aktiv zu und kann sehr viele Inspirationen für mich entdecken. Das ist wirklich besonders und ich schätze es sehr. So erfuhr ich beiläufig von einer Freundin, dass es für meine Lieblingssportart eine neue Halle gibt. Prima, das nenne ich mal echtes Social Media – von Angesicht zu Angesicht im Gespräch! Da wird das Gespräch zum Medium.

Auch meine Vertraute versorgt mich anlassbezogen mit neuen Lokationen, Events oder auch Todesnachrichten über Stars, Sternchen und Berühmtheiten. Wobei die Wirkung des letzten Punktes echt anders ist: Die dann folgenden Dokus im Fernsehen, die bewegten Bilder, die Emotionen, das bleibt mir alles verborgen. Ich beschäftige mich nur kurz gedanklich damit und meist vergesse ich diese Information sogar. So reklamierte ich, dass mir eine Information fehlte und sie meinte nur, das hatte ich Dir gesagt. So sind es bei diesen „Nachrichten“ nurmehr Worte, die mich erreichen, die breiten Emotionen fehlen. Das wird sich auch über die Zeit regeln, da mir alle neuen Promis und Politiker ja unbekannt sind.

Was mache ich denn, wenn irgendwelche Produkte im Supermarkt fehlen? Nun, ich schaue beim nächsten Einkauf in einem anderen Laden und meist reicht das schon.

Und was ist mit Deiner Maske? Nun, im April 2021 war Maskenpflicht und ich weiß, dass sich das zwischendurch geändert hatte. Auch hier fehlt mir jedoch die emotionale Bindung zu dieser Information und ich marschiere immer fleißig mit Maske in alle Geschäfte. Die Maske ist für mich neutral. Ich ziehe sie einfach an, so wie eine Jacke, wenn es die Temperaturen empfehlen.

Meine Wetter-App ist depressiv

Das leitet mich zum nächsten Thema: Wetter-Apps und Wettervorhersagen. Die Wetter App auf meinem Smartphone ist dermaßen schlecht, ich dachte früher manchmal, dass die einfach depressiv ist. Kann ja auch mal sein bei der KI. Die wollte mir immer viel schlechteres Wetter anbieten, als ich wählte. Hier bin ich seit einigen Wochen dazu übergegangen, sie einfach in Ruhe zu lassen. Ich glaube das tut ihr richtig gut. Was mache ich stattdessen? Ich lese die Wolken. Das macht einmal großen Spaß und funktioniert dann auch noch besser. Da ich morgens früh direkt spazieren gehe, merke ich auch recht gut, wie warm oder kalt es denn ist. Ein analoges Außenthermometer nutze ich dann schon noch.

Ansonsten finde ich es immer wieder interessant, dass manche Mitmenschen meinen, mich auf den neuesten Stand bringen zu müssen, wenn sie von meiner Abstinenz erfahren. Nein, Leute, das ist so gewolllt, das ist freiwillig! Ich fühle mich wohl so ohne Nachrichten, Medien und so. Wir können gerne über andere Themen sprechen.

Manchmal im Gespräch fallen Fachbegriffe, bei denen ich dann vermute, dass diese aus den Medien stammen. Mir sind sie fremd. Auch werden Politikernamen oder Namen von anderen Prominenten genannt. Für mich ist Lauterbach immer noch der Schauspieler Heiner Lauterbach.

Dann war wohl mal wieder Olympia. Auch davon erfuhr ich nur durch den Prospekt des Lebensmittelladens.

Und einmal war ich in einem Elektronikfachgeschäft und dort sah ich, dass der RTL ein neues Logo hat. Wahrscheinlich ist das schon das fünfte seit ich aufhörte fernzusehen.

Das war es dieses Mal schon mit besonderen Erlebnissen.

Medien kürzen auf das Negative

Medien haben die Aufgabe, komplexe Sachverhalte in extrem wenige Wörter zu packen, die dann auch noch die selten gewordene Aufmerksamkeit darauf lenken sollen. Das geht eben nur über negative Inhalte, Schocker und Angst. Schade, aber so tickt der Mensch. Dabei frage ich mich immer noch, ob dies in den Genen liegt, wie so viele Menschen verlauten lassen. Oder, wovon ich ausgehe, es einfach ein erlerntes Verhalten, also eine schlechte Gewohnheit ist. Das Kindern dieses Verhalten fremd ist, bestätigt mich. Kinder haben große Freude an der Müllabfuhr, an Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei. Weil alles blinkt und laut ist. Sie assoziieren damit Blinklicht, Sirene und Abenteuer. Das beklemmende Gefühl der Erwachsenen fehlt ihnen dabei. Bis auch sie diese schlechte Gewohnheit entwickeln…

Bei mir wandelte sich diese Gewohnheit. So stoppte ich ebenfalls schon länger den sensationshaschenden Blick auf Rettungseinsätze bei Unfällen. Ich schaue heute bei Blinklicht stur geradeaus bzw. stur weg.

Was dadurch auch passiert: Vor einigen Monaten schaute ich auf YouTube doch einmal einen sogar spirituellen Film. Früher war das Alltag und ich war Filme, Serien, Dokus und alles gewohnt. Dieser Film berührte mich wesentlich intensiver, als das früher der Fall war. Ich lernte daraus und bleibe künftig filmlos.

Ich bin raus – im Tal der Ahnungslosen ist noch viel Platz

Ich bin also raus, wenn es um das große Angstverbreiten geht, wenn nur negative Dinge ausgestrahlt werden.

Ich bin noch mehr raus, als noch im April 2021.

Und wie ist das so, was ist mein heutiges Fazit? Nun, ich bin einfach. Ich bin hier, wo ich bin, im Sein. Da ist mein Fokus. Ich fühle mich weiterhin sehr wohl im Tal der Ahnungslosen. Wenn Du Lust hast, komm dazu! Hier im Tal der Ahnungslosen ist noch viel Platz und es ist echt schön und gemütlich eingerichtet! Alles ist leichter als ich dachte und so angenehm! Ich wünsche Dir viel Freude und ebenfalls besonders schöne Erlebnisse und Erfahrungen in Deiner echten Welt!