83 Ursache und Lösung aller Probleme

Gebe ich die Worte Ursache und Lösung aller Probleme in Anführungszeichen in der Suchmaschine meiner Wahl ein, so erhalte ich magere 1.170 Treffer. Gebe ich Problem als Suchbegriff ein, so erhalte ich beeindruckende 9.380.000.000 Ergebnisse. Ok, zur Relativierung darf ich ergänzen, dass Problem auch in englischer Sprache als Problem-Wort genutzt wird. Dennoch ist das Ergebnis bezeichnend. Ich versuchte es noch mit „Lösung aller Probleme“. Da sind immerhin stattliche 174.000 Treffer zu finden. Das Interesse an der Lösung der Probleme scheint aktuell in der suchenden Menschheit noch etwas gering ausgeprägt. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass Du jetzt und hier interessiert bist!

Also starte ich mit der Frage: Was ist nun Ursache und Lösung aller Probleme? Ne, Homer Simpson, Bier ist da jetzt weniger gemeint. Der Mensch? Das ist mir zu vage. Kinder sind auch Menschen und sie unterscheiden sich deutlich von Erwachsenen. Es muss also mindestens eine andere Antwort geben. Natürlich gibt es noch mehr Antworten auf diese Frage, ich möchte jedoch heute nur auf eine eingehen.

Was ist also nun Ursache und Lösung aller Probleme?

Was ist also nun Ursache und Lösung aller Probleme? Deine Gedanken? Ja, da kommen wir dem Kern der Sache näher!

Male Dir einmal aus, wie Du im Wald spazieren gehst. Es ist Herbst, die Bäume lassen ihre Blätter los und durch die Sonne zeigt sich eine wunderbare Farbenwelt. So spazierst Du und bist ganz im Sein. Ein fremder Mann kommt Dir entgegen, Du grüßt ihn freundlich. Er bleibt stehen und sagt: Hallo. Das ist das letzte Mal, dass ich mit Ihnen spreche. Sodann geht er direkt weiter und lässt Dich stehen. Wie reagierst Du? Wie fühlst Du Dich? Ich vermute, Du wirst überrascht sein. Du wirst Dich auch wundern. Du wirst Dich leicht verwirrt fühlen, sonst jedoch recht neutral. Dann wirst Du weitergehen und in ein paar Stunden oder Tagen hast Du den Vorfall vergessen. Dir ist es schlicht egal, was dieser Dir fremde Mann gesagt hat. Es ist einfach belanglos für Dich.

Wie ist es jetzt?

Nun folgt ein anderes Beispiel: Male Dir einmal aus, wie Du im Wald spazieren gehst. Es ist Herbst, die Bäume lassen ihre Blätter los und durch die Sonne zeigt sich eine wunderbare Farbenwelt. So spazierst Du und bist ganz im Sein. Ein sehr guter und langjähriger Freund kommt Dir entgegen, Du freust Dich und grüßt ihn freundlich. Er bleibt stehen und sagt: Hallo. Das ist das letzte Mal, dass ich mit Dir spreche. Sodann geht er direkt weiter und lässt Dich stehen.

Wie reagierst Du? Wie fühlst Du Dich? Ich vermute, Du wirst erneut überrascht sein. Du wirst Dich auch stark wundern. Du wirst Dich fragen: Warum? Was ist passiert? Doch er ist bereits verschwunden. Du wählst seine Nummer doch nur die Mailbox geht ran. Dein Spaziergang wird ob der wunderbaren Kulisse von diesem Vorfall überschattet. Du fühlst Dich aufgeregt, angespannt und traurig. Auch Stunden und Tage später bist Du noch aufgewühlt und grübelst über seine Worte nach. Und immer noch geht nur die Mailbox ran.

Deine Wichtignahme ist zu hoch

Was ist der Unterschied zu dem Vorfall vorher? Es waren die gleichen Worte. Jedoch war es dieses Mal ein sehr guter Freund. Ihr hattet eine Verbindung. Seine Worte treffen Dich, sie machen Dir etwas aus. Deine Harmonie ist aus dem Gleichgewicht. Für Dich bedeutet dieses Erlebnis etwas, möglicherweise sogar sehr viel. Du fühlst wesentlich mehr als bei dem ersten Beispiel. Du fühlst negative, belastende Gefühle. Deine Wichtignahme ist sehr hoch!

Aus meiner Sicht ist Ursache und Lösung all Deiner Probleme genau diese Wichtignahme und die Wichtigkeit, die Du Problemen zukommen lässt. Durch diese Wichtigkeit blockierst Du mit Deinen Gedanken die Lösung. Klar, wenn Dich etwas beunruhigt, fällt es Dir sehr schwer, Dich auf etwas anderes zu konzentrieren. Du verharrst in dem Problem. Dadurch hältst Du das Problem fest. Und genau dadurch fehlt der Raum für die Lösung. Es fehlt Dein Abstand. Deine Gedanken kreisen um Dein Problem und es wird immer größer. Du bist im Widerstand. Auch im Widerstand fehlt der Raum für die Lösung.

Welche Lösung gibt es in dieser Situation? Das sind gleich mehrere. Im ersten Schritt nimm an, was ist. Nimm wahr, dass Du aktuell Deine Harmonie verloren hast. Nimm wahr, dass Deine Wichtignahme zu hoch ist. Nach dem Wahrnehmen nimmst Du Deine Disharmonie und die hohe Wichtignahme an. Allein dadurch bist Du schon deutlich mehr in Harmonie. Erst einmal ist es so, wie es ist. Ja, es ist so, wie es ist! Erkenne diese Situation an. Wundern hilft in einer solchen Situation natürlich auch immer. Ich wundere mich darüber, wie es ist, weil ich es anders haben will.

Es ist wie es ist und Du wählst nun das, was Du willst.

Da Du ja der Wähler Deiner Realität bist, wählst Du nun direkt und ganz entspannt, was sein soll. Ich wiederhole mich hier: Es ist wie es ist und Du wählst nun das, was Du willst. Lasse anschließend los!

Das ist vergleichbar mit einem Radio, bei dem Du einen Radiosender eingestellt hast. Dieser Sender spielt die schönste Musik. Dann kommen plötzlich die Nachrichten. Dabei willst Du ja die allerschönste Musik hören. Du bist verstimmt, Du bist sauer, Du ärgerst Dich. Nun kannst Du den Sender anschreien oder beschimpfen, Du kannst das Radio zerstören oder dem Radio Handzeichen geben. Du kannst Dich aufregen und all Deinen Freunden von diesem ungezogenen Sender erzählen. Oder, da Ärger ja alles nur ärger macht, kannst Du einfach annehmen was ist und den Sender ändern. Schon hast Du Deine Realität ganz gelassen gewechselt. Die schöne Musik ist zurück! Du kannst loslassen und Dich anderen wunderbaren Dingen zuwenden.

Es ist eine hohe Kunst

Es hört sich leicht an. Dennoch ist es eine hohe Kunst. Wir sind es von klein auf gewohnt, negativ zu denken und im Problem zu verharren. Diese schlechte Angewohnheit sitzt tief und es braucht etwas Zeit, um sie zu korrigieren. Überraschenderweise stellen sich bereits sehr schnell die ersten Erfolgserlebnisse ein. Dabei ist die Wirksamkeit abhängig von der Wichtignahme: Je höher die Wichtignahme, desto schwerer ist es das Problem anzunehmen und eine neue Wahl zu treffen.

Der Verstand liebt Probleme und er mag darin verharren. Dann läuft er auf Hochtouren und feiert sich, da dieses Verharren nur er leisten kann. Lösungen finden ist ihm vollständig fremd! Dabei denkt der Verstand, dass er die Lösungen findet. Jedoch werden die Lösungen als Eingebungen genau dann zu Dir kommen, wenn die Leitung frei ist, wenn Du das Problem angenommen und losgelassen hast. Sei es unter der Dusche, beim Sport, beim Malen, beim Spazierengehen oder im Gespräch. Du weißt, was ich meine. Genau dann ist die Leitung frei und die schönsten Lösungen kommen einfach als Eingebungen zu Dir. Der Verstand nimmt sie sich und tut so, als wäre das sein Verdienst. Nö, er kann Pause machen oder sich auf seine echten Aufgaben konzentrieren.

Du kannst gleichzeitig nur einen Gedanken denken und ein Gefühl fühlen

Neben diesen ersten Erfolgserlebnissen gibt es am Anfang auch eine Menge an Problemen, bei denen diese Methode versagen wird. Warum ist das so? Weil Deine Wichtignahme zu groß ist! Weil sich all Deine Gedanken nur noch um das Problem drehen, und kein Annehmen, Umwählen und Loslassen hilft. Da kannst Du diesen Podcast noch 20-mal hören und inhaltlich ist Dir das klar. Dennoch bleibst Du im Problem. Es ist wie ein Teufelskreis. Je mehr Du loslassen willst, umso schlimmer wird es.

Dein Vorteil ist, dass Du gleichzeitig nur einen Gedanken denken und ein Gefühl fühlen kannst. So kannst Du den negativen Gedanken einfach durch einen positiven Gedanken ersetzen. Das ist besonders am Anfang aufwendig. Es hört sich ganz leicht an, ist jedoch auch reine Übungssache. Es lohnt sich jedoch dranzubleiben. Wenn Du etwas vermeiden möchtest, dann ignoriere es und denke an etwas anderes. Denke an den Radiosender, den Du ganz leicht verstellen kannst. So ist es auch hier.

Wenn es ein für Dich kleineres Problem ist und Du es schaffst, dann ignoriere das Problem. Ja, ignorieren ist auch wunderbar. Damit nimmst Du es an und lässt los. Dazwischen solltest Du unbedingt noch wählen, was Du willst. Also: Annehmen was ist, wählen was Du willst und dann ignorieren oder loslassen. Die Wichtignahme heruntersetzen. Hör auf Dein Bauchgefühl. Vor allem auch bei Deiner Wahl. Was sagt Dein Bauchgefühl bei Deiner Wahl? Fühlt es sich gut an? Prima! Dann lass los. Fühlt es sich komisch an oder mischt sich der Verstand ein? Dann werde bei Deiner Wahl allgemeiner. So allgemein, dass Du Dir die Wahl glauben kannst. Glaube versetzt bekanntlich Berge. Und so ist es auch hier. Wähle so detailliert, wie Du es Dir glauben kannst! Dann lasse los.

Wie nutzt Du das Wort wichtig?

Fließe im Fluss des Lebens. Mache nur ganz leichte Bewegungen zur Kurskorrektur und sonst fließe.

Achte dann einmal darauf, wie Du das Wort wichtig nutzt: Wenn etwas ganz wichtig ist, dann kannst Du fast davon ausgehen, dass etwas schief geht. Mit einer Freundin machen wir uns oft einen Spaß und sagen, Achtung jetzt kommt etwas ganz Wichtiges. Humor hilft hier sehr gut. Voller Ernst und volle Wichtignahme helfen recht wenig. Deshalb gilt auch hier: Nimm die Wichtignahme herunter. Es kann Dir helfen, Dich zu fragen: Denke ich an das Thema noch in 10 Jahren oder 50 Jahren? Wenn nein, dann ist es weniger wichtig.

Ursache und Lösung aller Probleme ist also die Wichtignahme! Nimm an, was ist. Reduziere die Wichtignahme. Wähle, was Du willst. Beachte dabei, wie Du Dich fühlst. Wähle so detailliert, wie Du es glauben kannst. Ignoriere dann das Problem und lasse los. Freue Dich an den schönen Dingen des Lebens. Du hast Deine Arbeit getan! Sei im Vertrauen Deiner Wahl. Deine Lösung wird Dich als Eingebung finden. Es kann so leicht sein und das soll es auch!